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Area-51 R4/R5 Alienware Desktops


Jörg

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

Seit geraumer Zeit interessiere ich mich auch für die diversen Desktop-PC's aus dem Hause Alienware, hauptsächlich für den Area 51. Da es relativ wenige deutsche Testberichte oder Videos(Youtube) für die momentan aktuelle Revision 5 dieses Gerätes gibt, wollte ich einfach hier im Forum einfach mal ein paar Fragen stellen.

1.) Wie ist die allgemeine Qualität und Wertigkeit des Gerätes, also Haptik, Verarbeitung, Wartungsfreundlichkeit, Kabelmanagement(innen) ?
2.) Taugt die verbaute Wasserkühlung etwas, wie schaut es mit der allgemeinen Dichtheit des Systems aus und der Haltbarkeit der Pumpe? Kann bei Bedarf Flüssigkeit abgelassen und erneuert werden? Ist nur die CPU wassergekühlt oder auch die Graka(s) ?
3.) ist das Gerät unter Last leise?
4.) Lohnt sich der Kauf oder greift man besser zu Lösungen von Caseking & Co?

Über Feedback würde ich mich wie immer freuen :) .

Gruß

Jörg
 

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  • 1 Monat später...

Hi Jörg,

als Besitzer eines Area 51 R2 möchte ich gerne auf Deine Fragen eingehen.

Leider habe ich erst jetzt von deiner Meldung Notiz genommen, hoffe meine Antwort ist nicht gänzlich zu spät.

Zu 1.)

Das Area 51 Gehäuse ist durchweg gut verarbeitet. Das Gehäuse besitzt einen sehr robusten „Metallkern“ um den herum das restliche Gehäuse konstruiert ist. Je nach Ausstattung kann der Computer somit auch gerne jenseits der 30kg schwer sein. Die Außenhaut ist dominiert von hochwertigem Plastik.

Sehr praktisch sind die großen Seitentüren. Diese ermöglichen sowohl den direkten Zugriff auf die PCIe Karten wie auch auf alle Laufwerke (Blu-ray, SSD, HDD). Btw. der R2 war die letzte Revision mit einem optischen Laufwerk.

Ein klein wenig schwieriger zu erreichen sind der Arbeitsspeicher und der Prozessor, primär ist dies dem Umstand geschuldet, dass das Mainboard um ca. 30° geneigt montiert ist. Insofern ist ein Tausch oder Wechsel dieser Bestandteile etwas schwieriger und ein wenig Geschick bei der Handhabe der Komponenten ist sicher angebracht.

Das Netzteil ist modular aufgebaut, fast jedes Kabel kann bei Bedarf individuell montiert bzw. entfernt werden. Allerdings sind die Powerkabel für das Mainboard in einem großen „Steckerblock“ zusammengefasst. Insofern ist das Netzteil nicht in Gänze dem ATX Standard entsprechend.

Zu 2.)

All-In-One Wasserkühlungen sind eigentlich recht haltbar. Ich besitze einen alten XPS 720 H2C, das Gerät nebst dessen Kühleinheit ist auch nach 11 Jahren noch einsetzbar. Obgleich die Leistungsfähigkeit dieses einzigartigen Kühlungssystems mit der Zeit doch etwas abgenommen hat. Insofern würde ich mir diesbezüglich keine größeren Sorgen machen, denn die modernen AIO Systeme sollten (hoffentlich) noch zuverlässiger sein. Eine spätere Wartung dieser Systeme durch den User ist (soweit mir bekannt) nicht vorgesehen.

In einem Testbericht habe ich einen modernen Area 51 mit drei AIO Wasserkühlungen gesehen, gekühlt wurden die Grafikkarten (je Karte eine Pumpe samt Radiator) und der Prozessor. Ob dies von Dell ab Werk verbaut und verkauft wird ist mir momentan nicht bekannt.

Zu 3.)

Das Gehäuse besitzt eine sehr gute Luft-Durchströmung, zwei an der Stirnseite montierte Lüfter saugen Luft für die Kühlung der Peripheriekarten sowie des Rams an. An der Rückseite ist ein (schiebender) Lüfter samt Radiator zum Ausstoß der warmen Luft montiert.

Auch die verbaute Wasserkühlung läuft leise und kann den Prozessor jederzeit ordentlich kühlen: „Thermales Stottern” habe bisher nie erlebt. Selbst Benchmarks wie Prime95 oder mehrfache 3d Mark Durchläufe werden ohne starkes Aufdrehen der Lüfter absolviert.

Sofern man nicht mit eigenen Kühlungsprofilen experimentiert verbleibt das System während des Betriebs (unabhängig von der Last) angenehm ruhig.

Zu 4.)

Entscheidend sind im Endeffekt die eigenen Ansprüche. Sofern gewisse Aspekte eine besondere Wertung besitzen (Bsp. Geräuschpegel oder pure Leistungsfähigkeit) und man diese priorisiert, dann ist ein individuell konfigurierter PC sicherlich die bessere Wahl.

Dell bzw. Alienware bietet dafür (im Regelfall) ausgereifte Computer mit abgestimmten Hardwarekomponenten an, die aus der Box einfach funktionieren. Bei Problemen jeglicher Art ist zudem der Support erreichbar.

Ursprünglich wollte ich meinen neuen PC selber zusammenbauen, hatte kurzfristig aber einen fertig konfigurierten Alienware A51R2 bei Alternate zu einem tollen Preis erwerben können.

 

Ich selbst bin mit meinem A51 R2 hochzufrieden. Auch moderne Spiele sowie hardware-hungrige Programme laufen flüssig und zügig. Größere Upgrades waren (für meine Anwendungszwecke) bisher nicht nötig.

 

Bei Interesse, mein Gerät:

Intel i7 5930K @ max. 4,3Ghz

16GB Ram @ 2133Mhz

Nvidia GeForce GTX 980 in Tri SLI

2x Samsung Sata-SSD (System und Programme)

1x HDD (Daten)

Matshita Blu-Ray Laufwerk

1500Watt Netzteil

Bearbeitet von Jett
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@Jett:

Hallo, 

vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Beitrag :)

Am 12.10.2019 um 18:44 schrieb Jett:

Nvidia GeForce GTX 980 in Tri SLI

Theoretisch toll, praktisch unterstützt NVidia offiziell leider nur noch maximal 2 Wege-SLI im Gaming-Bereich, was ich persönlich sehr schade finde. Mich würde allerdings interessieren, was passiert, wenn man sich für AFR 1 und/oder 2 im jeweiligen Spieleprofil entscheidet. Evtl. werden dann trotzdem alle 3 Karten belastet und man erhält dadurch erhebliche Mehrleistung. Wie sind da deine Erfahrungen?

Gruß

Jörg

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Hallo Jörg,

als ich den PC erwarb, war es eigentlich nicht meine Absicht ein SLI System zu kaufen. Erst nach dem Auspacken wurde mir dies bewusst. Das war eine Überraschung…

Auch wenn die Geforce 900er Serie inzwischen etwas älter ist, so lassen die Treiber weiterhin ein Dreiwege-SLI zu. Sofern die Anwendungen vom Softwarehaus ordentlich optimiert werden ist auch ein deutlicher Performance-Zugewinn (ggü. einer Grafikkarte) vorhanden: Bei einigen Spielen habe ich sogar fast 80% (bsp. GTA V). Auch in Benchmark-Programmen, bsp. 3D Mark, habe ich eine Leistungssteigerung von nahezu 60%.

Ich habe mit dem SLI Rendering Optionen öfters experimentiert, im Endeffekt habe ich es bei der nvidia Standardeinstellung belassen, da nicht selten für jede Anwendung individuell eine Einstellung zu treffen wäre. Oftmals hatte ich auch Fehlermeldungen und Abstürze, wenn der Anwendung eine Methode vorgeschrieben werden soll. Dies kann aber auch folge meiner Windows-Installation sein, welche seit Inbetriebnahme des PC (2016) aktiv ist.

Möglicherweise kann in diesem Zusammenhang Geforce Experience hilfreich sein, allerdings habe ich dieses Tool bisher nie mitinstalliert.

Ein weiterer Aspekt ist, dass einige Programme ihren Workload nicht ideal auf mehr als zwei Grafikkarten verteilen können, so dass ein 3fach SLI langsamer operiert als ein normales (2fach) SLI System. In diesen Fällen habe ich mir durch einen „Trick“ helfen können, indem ich im nvidia Treiber eine der drei Grafikkarten als dedizierten PhysX Beschleuniger auszuwies. Andernfalls hätte ich wohl eine Grafikkarte entfernen müssen und eine zweiwege Brücke montieren müssen.

Mit Mikrorucklern habe ich keine größeren Probleme. Möglicherweise hilft in diesem Zusammenhang mein AW-Monitor mit G-Sync Support.

Es ist schade, dass SLI nicht mehr die Relevanz besitzt, die es noch vor einigen Jahre hatte. Allerdings zeugt dies auch von der hohen Leistungsfähigkeit moderner GPUs. Weiterhin relevant ist, dass die Vorteile von SLI weitestgehend zur Entfaltung kommen, wenn man Auflösung und Details hochschrauben kann.

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Hallo Jett,

wieder mal schön geschrieben, danke dafür :) .

vor 2 Stunden schrieb Jett:

Auch wenn die Geforce 900er Serie inzwischen etwas älter ist, so lassen die Treiber weiterhin ein Dreiwege-SLI zu.

Ganz sicher? Ich meine gehört zu haben, dass NVidia ab einer bestimmten Treiberversion nur noch in Benchmark-Software mehr als 2 GPU's im Verbund unterstützt, aber nicht mehr in Spielen. Schön wäre es ja.

vor 3 Stunden schrieb Jett:

Ein weiterer Aspekt ist, dass einige Programme ihren Workload nicht ideal auf mehr als zwei Grafikkarten verteilen können, so dass ein 3fach SLI langsamer operiert als ein normales (2fach) SLI System.

Soviel wie ich weiß, hatte NVidia damit argumentiert, dass mehr als 2 GPU's kaum noch Mehrleistung brächten und es auch viele Probleme verursachte. Darum hatte man sich entschieden, künftig nur noch maximal 2 GPU's zu unterstützen.

vor 3 Stunden schrieb Jett:

Es ist schade, dass SLI nicht mehr die Relevanz besitzt, die es noch vor einigen Jahre hatte.

Das ist sehr schade, ja. Aus meiner Sicht hat man die Multi GPU-Technologie von Anfang an falsch angepackt, mit dem Ergebnis, dass jetzt keiner Bock mehr drauf hat, weder die Grafikkarten/Treiber-Produzenten, noch die Spieleindustrie. So lässt man das ganze schön langsam unbemerkt und ohne viel Aufsehen sterben.

vor 3 Stunden schrieb Jett:

Allerdings zeugt dies auch von der hohen Leistungsfähigkeit moderner GPUs.

Natürlich sind die modernen GPU's leistungsfähig, dass zählt für mich aber nicht als Argument, um auf Multi GPU-Technologie zu verzichten. Hätte man es vor vielen Jahren mit SLI & Co richtig angefasst, dann hätte jeder Nutzer mit jeder weiteren Grafikkarte in seinem System die Grafikleistung enorm in die Höhe treiben können, solange es sein Budget bzw. sein Geldbeutel erlaubt hätte. Da man aber im Grunde genommen die ganzen Jahre mit etwas Halbgarem "herumgewurschtelt" hat, ist es jetzt nun mal so, dass keiner mehr Lust drauf hat noch Geld da rein zu stecken.  Kann ich auch eigentlich irgendwie verstehen. Es müsste etwas ganz neues her, ein komplett neuer Ansatz, und damit meine ich nicht etwa NVLink. Das ist nämlich der gleiche Mist, nur mit höherer Bandbreite. Doch dazu müssten sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und gemeinsam etwas entwickeln. Und genau daran wird es wieder mal scheitern.

Gruß

Jörg

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Hi Jörg,

Triple SLI bzw. SLI (im Allgemeinen) funktioniert in vielen Spielen, aus persönlicher Erfahrung kann ich folgende Spiele benennen: GTA IV-V, LA Noire, Simulationen wie GTR, Rfactor1-2, Project Cars, Flight Simulator X, Strategie Spiele wie Civ VI, die Total War Serie oder Action Spiele wie die Assassin’s Creed Serie, PUBG, Portal1-2. Ob natürlich die Optimierung auf drei GPUs wirklich brauchbar umgesetzt wurde, ist ein anderes Thema.

Wirft man einen Blick in die Steam Charts hinsichtlich der verwendeten Auflösungen so verwenden 89,71% der Nutzer eine Auflösung von bis zu 1920*1080 Bildpunkten. Mit Ausnahme der Low-End Grafikkarten und vllt. einiger (Low-)Mid-End Grafikkarten, sind die meisten modernen GPUs in der Lage diese Auflösungen mit guten Grafikergebnissen, mit Zugeständnissen hinsichtlich der Qualität, zu befeuern.

Lediglich 8,45% der User benutzen eine höhere Auflösung von min. 2560*1080 Bildpunkten. Ab diesen Auflösungen ist der Einsatz einer Grafikkarte der Titan oder TI Serie sinnvoll oder eben ein SLI Gespann. Sofern man gewillt ist keine Kompromisse einzugehen macht ein SLI System Sinn, denn die Wiedergabe bei hoher Auflösung auf einem 160hz+ Monitor mit ultra hohen Details bei gleichzeitig überragender FPS Zahl gekoppelt mit Raytracing bedarf einer enormen Rechenleistung.

Die Frage „Can it run Crysis“ ist in Anbetracht des Reifegrads vieler Grafikengines und der Verfügbarkeit effizienter, leistungsfähiger GPUs schlichtweg beantwortet. Der Einsatz und die zeitraubende Optimierung auf SLI macht für den Entwickler oder das Softwarehaus daher (leider) wenig sinn. Zumal die Nachfrage der Anwender zu gering ausfällt (s.h. Steam Auflösungen), um dies als „Business-Entscheidung“ zu rechtfertigen. Überlegungen bezüglich der Produktdifferenzierung und der Herstellung spielen hierbei sicherlich auch eine Rolle. Dies bedeutet leider auch, dass der durchaus sinnvolle Zukauf einer identischen älteren Grafikkarte zwecks SLI Einsatz, sofern Budget und CPU/Mainboard dies zulassen, nicht mehr möglich sein wird.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass SLI auch weiterhin seinen Platz haben wird, insbesondere als Nischenprodukt, analog spezifischer Server-Hardware. Änderungen an der technischen Umsetzung könnte ich mir allerdings gut vorstellen, denn wie du schon angemerkt hattest, ist die Umsetzung via (im Consumer-Segment limitierter) Brücken nicht ideal.

Zumindest im professionellen Bereich ist NVLink eine wirklich brauchbare Option mehr Leistung zu generieren. Allerdings sind diese Lösungen nicht für die Grafikdarstellung vorgesehen, sondern für Simulationen und ähnliches, denn ein Monitor lässt sich in dieser Konfiguration nicht mehr füttern.

Zumindest habe ich den Eindruck, dass SLI als Technologie aktuell an einem Scheideweg steht, möglicherweise könnten zukünftige Trends oder Engine-Optimierungen, wie das aufwendige Raytraching, oder eine steigende Nachfrage auf höhere Auflösungen das Verlangen auf eine SLI Umsetzung steigern…

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@Jett:

Hallo, 

danke für deinen Beitrag, ich werde mich bei dir per PN melden, sofern das ok ist, sonst wird hier die Moderation demnächst zurecht meckern, da diese Thematik eigentlich nicht in meinen erstellten Thread passt :) .

Gruß

Jörg

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